Zweiter Platz beim 6-Stunden-Rennen

In neuer Besetzung standen wir mit Christian, Tom und Dominik am Start. Einige Tage zuvor hatten wir noch fleißig trainiert und gingen zuversichtlich in den Rennsamstag. Zu unchristlicher Zeit (6:15 Uhr) mussten wir zur Fahrerbesprechung antreten, bevor es ins Qualifying ging. Tom eröffnete für uns das Zeittraining und es stellte sich heraus, dass wir kein allzu schlechtes Kart erwischt hatten. Dominik übernahm, bevor er an Christian übergab. Am Ende stand für uns die Pole Position mit mehr als einer halben Sekunde Vorsprung auf P2. Keine schlechte Ausgangslage für das Rennen.

Christian übernahm den Startstint und sollte möglichst lange fahren, um den Vorsprung auf die anderen Teams so groß wie möglich zu gestalten. Das gelang auch sehr gut. Christian konnte sich langsam aber sicher vom Rest des Feldes absetzen. Dann stand der Fahrerwechsel auf Tom an und das Unheil nahm seinen Lauf. Wie man im folgenden Video sehr gut sehen kann, sprang die Haltelinie an der Boxeneinfahrt urplötzlich um wenige Meter nach vorne, so dass Christian drüber rutschte. Das hatte leider zur Folge, dass wir eine 60-Sekunden-Stopp-and-Go-Strafe antreten mussten:

Unser Vorsprung war zu diesem Zeitpunkt natürlich beim Teufel und wir lagen zwischenzeitlich nur auf P7. Es waren allerdings noch gute 5 Stunden zu fahren, so dass wir hofften, mit unserer Pace zumindest noch ein paar Plätze gutmachen zu können. Jedoch stellte sich heraus, dass Tom beim Kartwechsel nicht so viel Glück hatte und daher nicht viel Zeit auf die Spitzengruppe gutmachen konnte.

Dominik übernahm schließlich, hatte beim nächsten Kartwechsel mehr Glück und konnte uns wieder näher an die Führenden heran bringen. Diese hatten allerdings bereits ein- oder sogar zweimal mehr gestoppt als wir, so dass unser zwischenzeitlicher Rang 3 nicht ganz der Wahrheit entsprach.

Nach ca. 4 Stunden Rennzeit, in denen wir uns weiter an die Spitze heran robbten, setzte dann Regen ein. Die Außenbahn wurde zusehends nasser und die Rundenzeiten stiegen erheblich. Zunächst ließ die Rennleitung die Tore noch geöffnet, so dass erste kleine Wasserspuren in die Halle hineingezogen wurden und nun das Rutschen auch in der Halle begann. Dominik manövrierte uns durch diese Phase und konnte den Rückstand weiter verkleinern, bevor das Pacekart das Feld einsammelte und das Rennen unterbrochen wurde.

Die Strecke wurde umgebaut, so dass nur noch in der Halle gefahren wurde. Wir lagen bei knapp 2 Stunden Restfahrzeit auf P3, direkt hinter den Zweitplatzierten. Allerdings mussten wir zu diesem Zeitpunkt noch ein bis zwei Stopps mehr machen als andere Teams. Die Taktik, am Anfang lange Stints zu fahren, wurde uns nun zum Verhängnis. Es half alles nix. Wir mussten einfach weiter Gas geben, um am Ende auf dem Podium stehen zu können.

Unsere Pace war zu diesem Zeitpunkt sehr gut und wir konnten teilweise eine halbe Sekunde pro Runde schneller fahren als die Konkurrenten. Durch die verkürzte Strecke war aber natürlich auch wesentlich mehr los, so dass wir uns unfallfrei durch den Verkehr bewegen mussten - was gelang. Dominik übergab schließlich an P2 liegend an Tom, der weiter schnelle Rundenzeiten fuhr .

Kurz vor unserem letzten Boxenstopp war dann klar, dass wir ganz knapp vor P3 wieder auf die Strecke zurückkehren würden. Entsprechend angespannt starrten wir auf die Uhr an der Boxenausfahrt (siehe Bild). Schließlich gab uns die Anzeige das "Go" und es sollte reichen.

Bei noch 10 Minuten Restfahrzeit kamen wir mit 3 Sekunden Vorsprung aus der Box und konnten P2 nach Hause fahren.

Auf die Sieger fehlten uns am Ende 57 Sekunden. Wenn man unsere 60-Sekunden-Stopp-and-Go-Strafe abzieht natürlich mehr als ärgerlich, aber "hätte hätte" zählt nunmal nicht. Herzlichen Glückwunsch an MDM Koblenz zum Sieg und an Mission Winnow zu P3. Danke für den tollen Fight! Glückwunsch auch an alle anderen Platzierten und ein großes Dankeschön für die faire Fahrweise aller Beteiligten!