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Welchen Fehler du vor einem Überholmanöver auf jeden Fall vermeiden solltest...

Der Gegner vor dir ist langsamer und du möchtest ihn überholen. Leider machen viele Fahrer in dieser Situation einen entscheidenden Fehler:

Den Gegner verunsichern

Wir beobachten immer wieder, dass Fahrer - obwohl sie noch nicht in der Position sind, jemanden zu überholen - vor dem Bremspunkt bereits "rausziehen" und die Ideallinie verlassen, um ein Überholmanöver anzutäuschen. Meist verbirgt sich dahinter die Intention, den Gegner aus der Ruhe zu bringen und ihn in einen Fehler zu treiben. Manchmal ist es auch ein tatsächlicher Überholversuch, der dann abgebrochen wird, weil der Hinterherfahrende merkt, dass es doch nicht reicht. Beides passiert häufig an den Stellen, an denen der Verfolger einen Vorteil hat und gerne zu einem späteren Zeitpunkt das Überholmanöver durchziehen möchte. Im Indoorkartsport kann es in solchen Situationen auch dazu kommen, dass man den Vordermann leicht anschiebt. Doch welchen Effekt hat das?

Der Gegner wird sicherer

Oftmals kehrt sich der gewünschte Effekt dann ins Gegenteil: Der Gegner sieht bzw. merkt, an welchen Stellen der Hinterherfahrende Vorteile hat bzw. wo er Schwächen hat und kann entsprechend darauf reagieren. So wird es für den Verfolger noch schwieriger, das Überholmanöver erfolgreich zu gestalten und er muss sich andere Mittel und Wege suchen, um am Vordermann vorbei zu kommen.

Was tun?

Du fragst dich jetzt zurecht: Und was sollte ich stattdessen tun? Zum einen solltest du erst dann rausziehen, wenn du dir sicher bist, dass du das Überholmanöver auch erfolgreich zu Ende bringen kannst. Halbherzige Versuche verraten deine Stärken nur. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei diesem Vorgehen der Überraschungseffekt größer ist. Wenn du rundenlang brav hinter dem Gegner herfährst, keine Anstalten machst, ihn zu attackieren und dann plötzlich doch ein Manöver ansetzt, ist der Gegner überrascht. Wenn du hingegen Runde für Runde immer wieder rausziehst, kennt dein Gegner deine Vorgehensweise und weiß, wo und wie er zu reagieren hat.

Wenn du den Gegner verunsichern möchtest, tue es an den Stellen, an denen du einen Nachteil hast! So reagiert er möglicherweise falsch und vergrößert deine Chancen auf ein erfolgreiches Manöver an den Stellen der Strecke, an denen du einen Vorteil hast.

Du denkst es dir vermutlich selber schon: Je besser dein Gegner ist, desto eher wird er dein Spiel durchschauen und sich darauf einstellen. Aber auch für einen guten Gegner ist es erst einmal schwierig herauszufinden, wo deine Stärken sind, wenn du sie zunächst verschleierst.

Ja, aber...

...wie setzt du den Gegner ansonsten unter Druck? Den größten Druck wirst du in den Runden aufbauen, in denen du auf ihn aufholst. Je schneller du aufschließt, desto eher wird dein Gegner sich denken: "Oha, der ist fix. Ob ich den halten kann?" Ansonsten kannst du - wie eben schon erwähnt - an den Stellen antäuschen, an denen du eigentlich einen Nachteil hast. Aber Vorsicht: Sobald du die Ideallinie verlässt, fährst du nicht mehr dein maximales Tempo und handelst dir möglicherweise Nachteile für den darauffolgenden Streckenabschnitt ein, sei es durch Schmutz oder Gummiabrieb abseits der Ideallinie.


Unser Online-Kurs

Wir haben einen Online-Kurs entwickelt, der dir alle theoretischen Aspekte zum Thema "Überholen" erläutert und dich in die Lage versetzt, deine nächsten Überholmanöver sauber duchzuziehen:


In jedem Fall wünschen wir dir viel Erfolg bei deinen nächsten Überholmanövern! Wenn du Fragen zu diesem Blogartikel oder generell zu unseren Inhalten hast, lasse uns gerne einen Kommentar da oder schreibe uns über unser Kontaktformular.

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