Im zweiten Teil erfährst du, wie du in kurzen Bremszonen den Bremspunkt richtig triffst und wie du es trainieren kannst. Wenn du die Blogartikel "Bremspunkt: Naturtalent oder akribischer Vorbereiter" und "Wie du den Bremspunkt triffst... Teil 1: Lange Bremszonen" noch nicht gelesen hast, solltest du das jetzt tun, da sie die Grundlagen für den heutigen Artikel sind. In den beiden Artikeln erklären wir, wieso das Naturtalent in kurzen Bremszonen und der akribische Vorbereiter in langen Bremszonen einen Vorteil hat.
Du bist kein Naturtalent, möchtest aber trotzdem den Bremspunkt in kurzen Bremszonen treffen? So gehst du vor:
- Ermittle, an welchen Stellen der Strecke sich eine kurze Bremszone befindet. Diese identifizierst du, indem du dir klar machst, wo du kurz nach dem Einleiten des Bremsvorgangs beginnst, einzulenken (ob der Bremsvorgang dann abgeschlossen ist, oder nicht, spielt hier keine Rolle).
- Schaue dir an, wie andere Fahrer - am besten Naturtalente - diese kurzen Bremszonen angehen und wo sie bremsen. Dies kannst du entweder durch Beobachtungen an der Strecke oder durch das Ansehen von Internetvideos tun.
- Erst jetzt steigst du in dein Fahrzeug und trainierst die kurzen Bremszonen. Eines ist dabei ganz wichtig:
- Fokussiere beim Bremsen immer den Scheitelpunkt der Kurve! Schau nicht auf deine Bremszone und suche dir auch keinen Bremspunkt! Versuche, dich auf deine Intuition zu verlassen und die Entfernung zum Scheitelpunkt korrekt einzuschätzen. Warum? Wenn du dich in kurzen Bremszonen auf einen Bremspunkt konzentrierst und den Fokus deiner Augen erst dann auf den Scheitelpunkt legst, wenn du den Bremsvorgang eingeleitet hast, kann es bereits zu spät sein: Du fokussierst den Scheitelpunkt der Kurve zu spät und segelst an selbigem vorbei. Das lässt sich lediglich vermeiden, indem du in kurzen Bremszonen bewusst nur den Scheitelpunkt fokussierst und entsprechend der Einschätzung der Entfernung zum Scheitelpunkt den Bremsvorgang einleitest.
- Übung, Übung, Übung: Hier offenbart sich der größte Vorteil des Naturtalents gegenüber dem akribischen Vorbereiter. Es muss nicht ganz so viel üben. Aber auch diese Fahrer sollten die kurzen Bremszonen der Strecke immer wieder befahren, um die eigene Intuition und das Gefühl für den Bremspunkt der Kurve zu stärken. Insbesondere bei wechselnden Bedingungen ist jede Erfahrung mit einer kurzen Bremszone Gold wert, um intuitiv den richtigen Bremspunkt zu treffen.
Nun kennst du das Vorgehen sowohl in kurzen wie auch in langen Bremszonen. Wir wünschen dir viel Erfolg dabei!
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